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Das Sutra der hundert Gleichnisse

Saṅghasena:
Das Sutra der hundert Gleichnisse : buddhistische Weisheit für das Alltagsleben = 百喻經 [Bai-yu-jing] / [Saṅghasena]. Aus dem Chines. übertr. von Hans-Günter Wagner. - Stammbach : Beyerlein & Steinschulte, 2012. - 227 S.
Einheitssachtitel: Śatāvadāna <dt.>
ISBN 978-3-931095-84-0
EUR 18,00
DDC: 294.385
Übersetzung von 百喻經 Bǎi yù jīng (*Śatāvadāna), T. 209

Beschreibung
Das Sutra der hundert Gleichnisse (Bai Yu Jing) soll auf eine Lehrrede des Buddha Sakyamuni zurückgehen, die später von dem Mönch Suna aufgezeichnet wurde und von Gunavrddhi in der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts in Jianye (heutiges Nanjing) ins Chinesische übertragen wurde. Der indische Originaltext gilt als verschollen.
   Durch das Stilmittel der Überzeichnung menschlicher Verhaltensweisen, des Aufbauschens und bisweilen derben Humors hält dieses Sutra seinen Lesern einen Spiegel vor: Wer ist schon völlig frei von den extremen und bizarren Verhaltensweisen der Akteure dieser Geschichten? Sind die eigentlichen Impulse, die ihr Handeln bestimmen, nicht ebenso in einem jeden von uns zu finden? Immer wieder geht es um die Frage der rechten Lebensführung. Viele Gleichnisse illustrieren, wie Leid und Schmerz aus Gier, Hass, Unwissenheit und Verblendungen resultieren. Daneben werden auch Trägheit, Zweifelssucht und falsche Ansichten über sich und die Welt ins Visier genommen.
   Die Episoden dieser Sammlung bringen die buddhistische Lehre auf anschauliche Weise zum Ausdruck und weisen dabei auf den Erlösungspfad aus dem Leidensmeer der Existenz. Doch sind sie in keiner Weise esoterisch. Ihr Gegenstand ist zumeist das alltägliche Leben und das rechte Handeln in der Welt. Im Verlauf der Jahrhunderte wurden viele dieser Geschichten zum chinesischen Volksgut und sind bis heute weit hinaus über die Reihen der buddhistischen Gemeinschaft verbreitet. [Verlagsinformation]

Inhalt
Vorwort des Übersetzers. 7
Der Erhabene im Bambushain von Karanda. 11
Ein gieriger Schlund schreit nach Salz - Ungenügsamkeit bringt Unheil. 14
Milch auf einem Festbankett. 16
Ein Mann wahrt die Form, obwohl es furchtbar wehtut. 19
Die untreue Frau ward am Ende selbst verstoßen. 22
Gier trübt den Blick der Menschen. 24
Der Gipfel der Dummheit. 26
Du kannst nicht auf jeden zählen, der dich Bruder nennt. 28
Der entlarvte Dieb aus den Bergen. 31
Hinter überschwänglichem Tugendlob steckt oft etwas anderes. 34
Wunschdenken ist wirr - das wirkliche Leben ist anders. 36
Ein Mann tötet seinen Sohn, um seine Lebenslüge zu retten. 38
Hitze und Kühle gleichzeitig. 41
Ein wirklicher Beweis. 43
Das Menschenopfer. 44
Wer alles sofort will, erlangt trotzdem nicht schneller. 47
Zuckerrohr hat süßen Saft, falsches Tun nur Schlechtes schafft. 50
Im oberen Stock das Messer schleifen. 54
Einer Kerbe am Bootsrumpf folgend den Meeresgrund absuchen. 57
Hundert Unzen Fleisch. 59
Eine törichte Frau will ihren eigenen Sohn opfern. 62
Die alltäglichen Freuden sind nichts gegen das unvorstellbare Glück der Erleuchtung. 64
Der einfältige Dieb. 67
Der Anbau von Sesam. 69
Feuer und Wasser. 70
Keine Nachahmung ist jemals so gut wie das Echte. 72
Heilung durch Peitschenschläge. 74
Zwei abgeschnittene Nasen. 76
Ein einfältiger Mann fällt auf einen üblen Scherz herein. 78
Nur Kummer wird ernten, wer den Weg des Guten verlässt. 80
Der Esel und der Töpfermeister. 83
Nur der Pferdefüßige sucht auf den Pfaden draußen. 86
Ein kluger Mensch fällt keinen Baum, bloß um an dessen Früchte zu gelangen. 89
Übe beharrlich und deine Übung ist leicht. 92
Wer sein Selbst überwindet, trifft nirgendwo auf ein Hindernis. 95
Die Augen allein sehen gar nichts. 97
Der Durstige und die Quelle. 101
Stärke aus Reis und Stärke aus Hirse. 103
Der kranke Heiler. 106
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. 108
Wer alles stets bis ins Kleinste plant, den straft am Ende oft ein dummer Zufall. 110
Eine nutzlose Steinschnitzerei. 112
Sechs Pfannkuchen am Morgen und dann noch ein halber dazu. 113
Haltet die Mittel nicht für den Zweck. 115
Wer lügt, den plagen schnell große Sorgen. 117
Der Mann, der wie eine Ente schnatterte. 119
Strebt nach Buddhaschaft und lasst euch durch die Geschehnisse der Wandelwelt nicht vom Pfad abbringen. 121
Wer in einem Wettstreit obsiegt, was hat er am Ende gewonnen? 123
Die versuchte Heilung eines Buckligen. 125
Wer viel verlangt, bekommt am Ende oft, was er um keinen Preis wollte. 126
Wer anderen niemals Freude schenkt, am eigenen Kummer bald verbrennt. 129
Die gebrochenen Beine. 131
Kopf und Schwanz einer Schlange. 133
Ist das Dummheit oder die Bescheidenheit kleiner Freuden? 135
Nichts ist nichts. 137
Ein unabsichtlicher Fußtritt in den Mund eines alten Mannes. 138
Das Aufteilen einer Erbschaft unter zwei Brüdern. 140
Ein Mann versäumt wegen nichtiger Freuden die wirklich wichtigen Dinge. 143
Gold, das am Grund eines Teiches schimmert. 144
Ein Schüler Brahmas versucht sich als Schöpfer aller Dinge. 147
Der Kranke, der seine Heilsuppe nur ein einziges Mal zu sich nahm. 148
Im Kostüm eines Dämons. 149
Ein böser Dämon in einem alten Haus. 151
Fünfhundert Glückskugeln. 153
Ein Mann lernt die Kunst des Segeins allein aus Büchern. 157
Eine Wette zwischen zwei Eheleuten. 160
Ein Mantra zur Schädigung eines anderen. 162
Der Schnellesser. 164
Der Diener, der für seinen Herrn alle Äpfel vorkostete. 165
Ein Mann mit zwei Ehefrauen. 168
Der gefräßige Ehemann. 170
Das tote Pferd. 172
Der Brahmanenschüler mit dem leeren Wasserkrug. 173
Das Kamel und der Getreidekasten. 175
Der Bauer und die Königstochter. 178
Das Melken eines Esels. 180
Der vorschnelle Aufbruchs eines Sohnes. 181
Im Park »Frei von allen Sorgen«. 182
Das Einlaufmittel. 184
Der Angriff durch einen Bären. 186
Wie man ein Feld richtig bebaut. 188
Der misshandelte kleine Affe. 191
Bei einer Mondfinsternis bellen die Hunde laut. 194
Eine Frau will sich ihre Augen ausstechen. 195
Ein Mann schützt die Ohrringe seines Sohnes vor Räubern. 197
Das Glück eines Räubers. 199
Die Äffin und ihre Erdnüsse. 202
Das Frettchen mit dem Goldfell. 203
Der Fund. 205
Der Arme, der reich sein wollte. 207
Das hinters Licht geführte Kind. 209
Ein junger Bursche will einer alten Frau beim Töten eines Bären helfen. 211
Die Mani-Perlen. 213
Das Taubenpaar. 216
Ein Zimmermann erklärt sich selbst für blind. 219
Der böse Räuber und sein einfältiges Opfer. 221
Eine gefangene Schildkröte findet die Freiheit wieder. 224
Lobpreis des Sutras durch Mönch Suna. 226
Literatur und Quellenverzeichnis. 227

Übersetzer
HANS-GÜNTER WAGNER (Jahrgang 1957) studierte Wirtschaftswissenschaften, Pädagogik und Chinesisch. Nach einer Promotion über Umweltlernen in der beruflichen Bildung arbeitete er an Problemen der nachhaltigen Wirtschaft und buddhistischen Ökonomie. Nach Jahren in der VR China ist er an der Staatlichen Studienakademie Plauen als Dozent für Betriebswirtschaft tätig. Profilseite.

Quellen: Verlag Beyerlein & Steinschulte; Deutsche Nationalbibliothek; Buchhandel.de


Wagner: Das Sutra der hundert Gleichnisse, 2012