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Mall: Indische Philosophie

Mall, Ram Adhar:
Indische Philosophie : vom Denkweg zum Lebensweg ; eine interkulturelle Perspektive / Ram Adhar Mall. - Freiburg, Br. ; München : Alber, 2012. - 378 S. - (Welten der Philosophie ; 4)
ISBN 978-3-495-48368-8
EUR 49,00
DDC: 181.4

Beschreibung
Sind Philosophien wie z.B. die indische und die europäische wirklich radikal verschieden? Ram Adhar Mall bestreitet dies und behauptet, dass die Philosophien - nicht nur interkulturell, sondern ebenso intrakulturell - eine Art „Familienähnlichkeit“ aufweisen. Der Name bzw. Begriff ‚Philosophie' ist zwar griechisch-europäisch, aber nicht die Sache, die Tätigkeit, die sich Philosophieren nennt. Dies gilt nicht zuletzt für die großen Traditionslinien der indischen Philosophie. Von den Veden über den Hinduismus und Buddhismus bis hin zu Mahatma Gandhis Philosophie der Gewaltlosigkeit zeigt sich ihr großer geistiger Reichtum. Der Autor stellt nach einem kurzen Überblick über die Entwicklung der indischen Philosophie deren einzelne Disziplinen wie Anthropologie, Erkenntnistheorie, Logik, Ethik oder Ästhetik vor. Im Dialog mit der westlichen Tradition macht er deutlich, dass die indische Philosophie oft einseitig unter religiösen Vorzeichen gesehen wurde. Neben der Korrektur solcher langlebiger Vorurteile geht es ihm darum zu zeigen, wie die indische Philosophie als Ort des Übergangs vom Denkweg zum Lebensweg, der beiden gleichermaßen ihr Recht zugesteht, dazu beitragen kann, die philosophischen Grundfragen heutiger Menschen interkulturell neu zu begreifen. Dieses Buch möchte, indem es unterschiedliche Philosophietraditionen miteinander ins Gespräch bringt, jeweils neue Möglichkeiten philosophischen Denkens eröffnen. [Verlagsinformation]

Inhalt
Vorwort. 15
I. ZUR EINFÜHRUNG. 19
Was heißt interkulturelles Philosophieren? - Erwägungen propädeutischer Art.
   1. Einleitung und Begriffsbestimmung. 21
   2. Hermeneutik. 26
   3. »Orthafte Ortlosigkeit« der philosophia perennis. 29
   4. Überlappung. 32
   5. Zum Primat der Vorsilbe »inter-« vor »intra-« und »trans-«. 35
   6. Der Beitrag der interkulturellen Philosophie im weltphilosophischen Kontext. 37
II. INDISCHE PHILOSOPHIE. 43
Übergreifende Aspekte. 45
   7. Kurzer historischer Überblick. 45
   8. Merkmale der indischen Philosophie. 49
   9. Vedische und upanishadische Tradition. 58
   10. Orthodoxe und heterodoxe Schulen. 60
   11. Das soziale und politische Denken der Hindus. 79
   12. Zur modernen indischen Philosophie. 87
   13. Reflexion - Meditation - Lebensführung. 91
Epistemologie (Pramana Shastra). 99
   14. Erkenntnis (Prama). 99
   15. Erkenntnismittel (Pramana). 101
   16. Theorien des Irrtums (Khyati-Vada). 108
   17. Status der Unwissenheit (Avidya). 110
   18. Kriteriologie der wahren und falschen Erkenntnis. 111
Verortung der indischen Logik zwischen Epistemologie und Psychologie. 113
   19. Vorbemerkungen. 113
   20. Logik im interkulturellen Kontext. 115
   21. Die Jaina-Lehre vom »Standpunkt« (Nayavada). 121
   22. Interkulturelle Logik jenseits einer Logik der Identität und Differenz. 123
   23. Nagarjunas Lehre von der Leerheit (Shunyata). 125
   24. Nagarjunas Methode der »reductio ad absurdum«. 127
   25. Entwurf einer interkulturellen Logik. 130
Metaphysik (Prameya Shastra)
   26. Idee der Metaphysik. 134
   27. Kategorien (Padarthas). 137
   28. Metaphysik im Buddhismus. 141
   29. Kausalität (Karya-karana-sambandha). 149
   30. Existenz der Außenwelt. 152
   31. Jaina-Philosophie: Von der Mannigfaltigkeit der Standpunkte (Anekantavada). 154
Ethik und Moralphilosophie (Dharma Shastra)
   32. Indische Tradition: Eine kritische Eröterung im Vergleich der Kulturen. 156
   33. Versuch einer Interpretation der vier Lebensziele (Purusharthas). 159
   34. Exkurs: Das hinduistische Kastenwesen und die Utopia Piatons. 166
   35. Die Verankerung der Ethik und ihre interkulturelle Verbindlichkeit. 171
   36. Motive ethischen Handelns. 173
   37. Indische Ethik. 174
   38. Zur Ethik der Nichtgewalt (Ahimsa). 188
Religionsphilosophie. 192
   39. Wie kommt die Philosophie zu Gott? 192
   40. Exkurs: Das Böse und das Leid als Themen der Religionsphilosophie. 198
   41. Zu dem Begriff der Religion. 201
   42. Der religiöse Pluralismus aus interkultureller Sicht. 206
   43. Argumente für und gegen die Existenz Gottes. 212
   44. Religion auch ohne Gott als Weg zur Erlösung: Carvaka, Buddhismus und Jainismus. 218
   45. Soteriologische Vorstellungen von moksha und nirvana. 225
Ästhetik (Rasa Shastra). 228
   46. Ästhetik als Wissenschaft der feinen Künste. 228
   47. Rasa (Ästhetische Erfahrung) und Dhvani (das Unausgesprochene, aber Angedeutete). 230
   48. Entwurf einer interkulturellen Ästhetik. 233
   49. Von interkultureller zu komparativer Ästhetik. 236
   50. Das Zusammenspiel von Ethik und Ästhetik. 239
III. THEORIEN VON VERNUNFT UND LOGIK. 243
Interkulturelle Vernunft. 245
   51. Rationalität und philosophische Traditionen. 245
   52. Der interkulturelle Kontext und die Vernunft. 250
   53. Spezifika indischer Logik. 251
   54. Tetralemma und buddhistische Logik. 258
   55. Siebenstufige Prädikationslogik (Saptabhanginaya) der Jaina-Philosophie. 264
   56. Zwei Arten der Vernunft. 267
   57. Wider den Absolutheitsanspruch. 270
   58. Interkulturelle Vernunft - weitere Erkundungen. 272
   59. Orthafte Ortlosigkeit interkultureller Vernunft. 278
IV. ZUM STANDORT DES MENSCHEN. 281
Anthropologie. 283
   60. Kosmische Verankerung von Anthropologie. 283
   61. Das Bild des Menschen in den Veden, Upanishaden und Epen. 285
   62. Das Bild des Menschen in den nicht-orthodoxen Schulen: Carvaka, Buddhismus, Jainismus. 290
   63. Anthropologische Vorstellungen in den orthodoxen Schulen. 293
Bilder des Menschen im modernen indischen Denken. 297
   64. Sri Aurobindo. 297
   65. Mahatma Gandhi. 303
   66. Rabindranath Tagore. 308
Mensch und Kosmos: Wider den Anthropozentrismus. 312
V. ANHANG. 325
Glossar wichtiger Sanskrit-Termini. 327
Literaturverzeichnis. 343
Zu Person und Werk des Autors / von Karl Hubertus Eckert. 356
Namens- und Sachregister. 365

Autor
Professor Dr. RAM ADHAR MALL, 1937 in Indien geboren, lebt seit 1967 in Deutschland und lehrte u.a. in Trier, Wuppertal, Heidelberg, Bremen, München und Jena. Gründungspräsident der Gesellschaft für Interkulturelle Philosophie. Zahlreiche Veröffentlichungen.

Quellen: Verlag Karl Alber; Deutsche Nationalbibliothek; Amazon (DE); Buchhandel.de; Open ISBN
Bildquelle: Verlag Karl Alber
Bibliographie: [1]


References