Buddha, Zen und Achtsamkeit
Herbert, Wolfgang:
Buddha, Zen und Achtsamkeit : eine kurze Geschichte des Buddhismus im deutschen Sprachraum / Wolfgang Herbert. - Essen : Oldib-Verlag, 2012. - 103 S.
ISBN 978-3-939556-28-2
EUR 14,00
DDC: 294.30943
Beschreibung
Seit in der Neuzeit die Lehre des Buddha im Horizont deutschsprachiger Denker auftauchte, wurde sie mit diversen, rezeptionsgeschichtlich prägenden Etiketten gekennzeichnet: Pietismus, Pessimismus, Pantheismus, Atheismus, Nihilismus, Pazifismus etc. Schopenhauer, die Theosophen, Indologen und Morgenlandfahrer sorgten dann für eine breitenwirksam werdende und genauere Kenntnisnahme buddhistischer Texte und Lehrinhalte. Die vorliegende Studie verfolgt die Entwicklungen von einer schöngeistigen zur praktisch-meditativen Beschäftigung mit dem Buddhismus im deutschen Sprachraum und schildert, wie sich dessen Bild dort gewandelt hat. Sie verortet seine Position auf dem heute freien Markt der Religionen, auf dem Zen-Meditation, tibetischer Tantra oder Achtsamkeitstraining neben vielem mehr im Angebot stehen. Nahezu alle buddhistischen Schulen sind mittlerweile mit zahllosen, durchwegs professionellen Gruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten. Multiperspektivisch wird überdies die Rezeption durch die Psychoanalyse, Philosophie und Religionswissenschaft beleuchtet und auf Kritik an Mode-, Wohlfühl- oder Lebensstil-Buddhismus verwiesen. [Verlagsinformation]
Inhalt
1. Facetten des Buddhismus heute: Professionalisierung und Lebensstilisierung. 7
2. Prolegomena zur deutsch(sprachig)en Rezeptionsgeschichte. 9
3. Vom 17. bis 19. Jahrhundert: Kontaktaufnahme und erste Nachrichten. 11
3.1 Die Philosophen. 11
3.2 Arthur Schopenhauer. 15
3.3 Die Theosophische Gesellschaft. 26
3.4 Die Indologie. 30
4. Fin de Siecle bis zum 1. Weltkrieg: Erste Sammelbewegungen und Persönlichkeiten. 33
4.1 Österreich: Karl Eugen Neumann. 33
4.2 Morgenlandfahrer. 37
5. Zwischenkriegszeit: Buddhologie und Privatzirkel. 41
5.1 Paul Dahlke und Georg Grimm u.a. 41
5.2 Erste Zen-Vorstellung. 45
5.3 Nazi-Umnachtung. 46
5.4 Schweizer Interludium. 47
6. 1946 bis Anfang der 1960er Jahre: Wiederaufbau und Organisationsbildung. 49
7. 1960er und 1970er Jahre: Buddhismus in Gegenkultur und Praxis. 55
Exkurs: Zen und Psychoanalyse - und religionswissenschaftliche Einsprüche gegen die Psychologisierung des Zen. 57
8. Ab Ende 1970er Jahre: Neuzugänge aus Asien: Immigranten, tibetischer Buddhismus und vipassanā. 69
8.1 Tibetische Richtungen. 70
8.2 Soziales Engagement. 71
8.3 Zen für Christen? 71
8.4 DBU. 74
8.5 Expansion in Österreich. 75
8.6 Helvetische Spezifika. 81
9. Buddhismus und die (akademische) Philosophie: Nach oder trotz Schopenhauer. 83
10. Noch einmal Buddhismus heute: Auf dem Markt der Religionen. 95
Literatur. 98
Autor
Wolfgang Herbert studierte Philosophie, Religionswissenschaft und Japanologie an der Universität Wien. Gegenwärtig ist er Assistenzprofessor für vergleichende Kulturwissenschaften an der Universität Tokushima in Japan. Homepage.
Quellen: Oldib Verlag; Deutsche Nationalbibliothek; Buchhandel.de; WorldCat; Amazon (DE)
Bibliograpie: [1]
References
Ähnlich
- Therigatha
- Women in Early Indian Buddhism
- Rakow: Transformationen des tibetischen Buddhismus
- De Chiara: The Khotanese Sudhanāvadāna ... 2
- Tiso: Liberation in One Lifetime
- Dalai Lama V.: The Illusive Play
- Vinaya Texts
- Bhikkhu-Vibhanga
- Marciniak: Studia nad Mahavastu
- Schmithausen: The Genesis of Yogācāra-Vijñānavāda