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Bön, Geister aus Butter

Klimburg-Salter, Deborah E. [u.a.] [Hrsg.]:
Bön, Geister aus Butter : Kunst & Ritual des alten Tibet ; Katalog zur Ausstellung im Museum für Völkerkunde, Wien, 1.2. bis 1.3.2013 / Hrsg.: Deborah Klimburg-Salter ; Linda Lojda ; Charles Ramble. - Wien : Museum für Völkerkunde [u.a.], 2013. - 108 S. : zahlr. Ill. [Online verfügbar (PDF-Format)]
ISBN 978-3-902794-17-8
Preis: kA
DDC: 299.5407443613; 704.948995407443613

Aus der Ausstellungsbeschreibung
Die Ausstellung „Bön. Geister aus Butter – Kunst und Ritual des alten Tibet“, die von 1.2. bis 1.3.2013 im Museum für Völkerkunde stattgefunden hat, befasste sich mit der Ritualkunst der tibetischen Bön-Religion. Die Bön-Religion ist weit weniger bekannt als der Buddhismus, obwohl sie bereits vor der Verbreitung des Buddhismus in Tibet praktiziert wurde. Ritualkunst und Liturgie der Bön Religion werden seit über einem Jahrtausend in einer durchgehenden Tradition bis hin in das 21. Jahrhundert praktiziert. Seit den 1950er Jahren emigrierten Tausende Bön Praktizierende aus Tibet und trugen damit ihre Traditionen weit über die Grenzen des tibetischen Kulturraums hinaus. Neue Klöster wurden nicht nur in Nepal, an den tibetischen Grenzen, sondern auch in westlichen Ländern gegründet.
   Die Ausstellung präsentierte zum ersten Mal in Europa die Ritualkunst der lebenden Bön Tradition. Die ausgestellten Objekte stammten vom 11. bis in das 20. Jahrhundert. Der lebende Kontext für die Ritualobjekte wurde in der Ausstellung mittels Fotodokumentation, Dokumentarfilm und einer einmonatigen Ritualserie gezeigt. Authentische Rollbilder aus dem Kloster Shenten Dargye Ling ... aus Frankreich waren Teil der wichtigsten ausgestellten Objekte. Viele davon waren Malereien von Bönkyab, der von vielen als der wichtigste heute arbeitende Bön Künstler betrachtet wird. Diese sakralen Malereien wurden um den eindrucksvollen Altar der „Geister aus Butter“, welcher im Museum für die Ausstellung konstruiert wurde, platziert. Zusammen mit den verschiedenen Medien verschafften sie einen realen Eindruck der Bön-Tradition. Diese Ritualkunst bot zudem den Rahmen für die Bön Liturgien und Rezitationen, sowie Gesang, Tanz und Musik.
   Ein einzigartiges, tibetisches Manuskript eines Bestattungsrituals für Frauen aus dem 11.-12. Jahrhundert bildete den Höhepunkt der Ausstellung. Objekte des 1957 verstorbenen international bekannten, österreichischen Wissenschaftlers René de Nebesky-Wojkowitz aus dem Besitz des Museums für Völkerkunde, Wien wurden ebenfalls gezeigt. Fotos, Filmmaterial sowie weitere Gegenstände zu René de Nebesky-Wojkowitz ehrten ihn und seine Sammlertätigkeit.

Inhalt
Vorwort. 6
Steven Engelsman
Vorwort. 7
Deborah Klimburg-Salter
Einleitendes zur Bön-Religion. 12
Die sakrale Geografie der Bön pos. 21
I. RITUAL
Tibetische Rituale: eine kurze Einführung. 26
Charles Ramble
Ephemere Kunst in der Bön Tradition. 30
Deborah Klimburg-Salter
Ritual und Art Performance. Rituelle Praxis im musealen Kontext. 32
Elisabeth Würzl
II. AUSSTELLUNG
Ritualtext und Buchdruck. 18
Der rituelle Cham ('Chams)-Tanz der Bön pos. 46
Das Götterpantheon der Bön pos. 52
Der Thangka-Maler Bönkyab Rokaya. 78
Material, Herstellung und Symbolik von Tormas (gTor mas). 79
Schutz, Abwehr des Bösen, Wohnstätte der Götter – Ritualgegenstände und ihre Verwendung. 82
Pan-tibetische Schutzgottheiten. 96
Über René de Nebesky-Wojkowitz. 100
Auswahlbibliographie. 104
Essays in English translation
Introducing the Bön Religion. 106
The Sacred Geography of the Bön pos. 107
The Deities of the Bön pos. 108

Herausgeber
DEBORAH KLIMBURG-SALTER, Professorin am Institut für Kunstgeschichte, Universität Wien. Profilseite.
LINDA LOJDA, wiss. Mitarbeiterin bei CIRDIS, Univ. Wien. Profilseite.
CHARLES RAMBLE unterrichtet Tibetologie an der École Pratique des Hautes Études, Section des Sciences Historiques et Philologiques, Paris. Profilseite.

Quellen: Ausstellung: Bön. Geister aus Butter; Universität Wien, CIRDIS
Bildquelle: Aufnahme von der Vorlage.
Bibliographie: [1]


References